Ein Strömungsabriss war womöglich Ursache für Absturz über Atlantik, bei dem alle 228 Insassen der Maschine ums Leben kamen.

Hamburg. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, dass der Pilot beim Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik vor zwei Jahren nicht im Cockpit gewesen sein soll. So gehe aus den Aufzeichnungen eines Flugschreibers hervor, wie der 58-Jährige ins Cockpit gerannt sei, als das Unglück seinen Lauf genommen habe. Das Hamburger Nachrichtenmagazin bezieht sich auf Experten aus dem Umfeld der Ermittlungen.

Dem Bericht zufolge könnte ein Strömungsabriss an den Tragflächen das Unglück verursacht haben, bei dem die 228 Insassen der Maschine ums Leben kamen. „Der Datenschreiber verzeichnet kurz nach dem Ausfall der Geschwindigkeitsanzeigen ein steiles Hochziehen der Maschine“, sagt der vom „Spiegel“ zitierte Experte. Dadurch könnte ein Strömungsabriss verursacht worden sein. Dem Bericht zufolge ist aber unklar, ob die Piloten das Flugzeug hochzogen oder ob die Steuerungscomputer eingriffen.

Der Airbus war am 1. Juni 2009 auf dem Weg vom brasilianischen Rio de Janeiro nach Paris in den Atlantik gestürzt. Unter den 228 Insassen waren auch 28 Deutsche. Von den deutschen Opfern kamen zwei aus Hamburg - Daniela Arendt (38) aus Hoheluft und Katja Reichl (24) aus Barmbek hatten in Brasilien Urlaub gemacht. Außerdem waren ThyssenKrupp-Steel-Vorstandsmitglied Erich H., "König der Löwen"-Tänzerin Juliana de A. und der Potsdamer Architekt Moritz K. an Bord er Unglücksmaschine. Die beiden Flugschreiber konnten erst vor zwei Wochen geborgen werden. Nach Angaben der französischen Regierung soll das Unglück Ende Juni aufgeklärt sein.