Stimmenrekorder und Flugdatenschreiber der abgestürzten Air-France-Maschine werden ausgewertet. Ursache des Unglücks noch unklar.

Paris. Eine der rätselhaftesten Flugzeugkatastrophen der Geschichte steht kurz vor der Aufklärung. Nach Angaben französischer Ermittler können die jüngst vom Atlantikgrund gehobenen Flugschreiber des vor zwei Jahren abgestürzten Air-France-Airbus ausgelesen werden. Der Stimmenrekorder (CVR) und der Flugdatenschreiber (FDR) gelten als Schlüssel zur Aufklärung des Unglücks. Ein Zwischenbericht mit den ersten Ergebnissen der Untersuchung werde noch in diesem Sommer vorgelegt, teilte die französische Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA) am Montag in Le Bourget bei Paris mit. Es sei am Wochenende gelungen, alle Daten auszulesen. Die Auswertung werde aber mehrere Wochen dauern.

Bei dem Absturz des Airbus A330-200 waren am Pfingstmontag 2009 alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen, darunter auch 28 Deutsche. Klar ist bis heute nur, dass es bei dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris mitten in einer Unwetterfront Probleme bei der Geschwindigkeitsmessung gab. Diese Tatsache allein dürfte normalerweise aber nie zu einer solchen Katastrophe führen. Zuvor hatte es nicht einmal ein Notsignal gegeben.

Das Wrack der Maschine war erst vor wenigen Wochen in rund 4000 Metern Tiefe auf dem Atlantikgrund entdeckt worden. Zuvor hatte es mehrere erfolglose Suchaktionen gegeben. (dpa)