Gegen den tatverdächtigen Onkel der ermordeten Schwestern in Krailling gibt es keine neuen Beweise. Bei einer Suchaktion wurde nichts gefunden.

München/Krailling. Im Doppelmord-Fall von Krailling stützen die Spurenauswertungen den Verdacht gegen den in Haft sitzenden Onkel der getöteten Mädchen. Dies teilte die Polizei am Dienstag mit. Eine umfangreiche Suchaktion mit mehreren hundert Beamten brachte am Montag aber keine konkreten Ermittlungsansätze. Tatrelevantes Material hätten die Beamten dabei nicht gefunden.

Bisher sicherte die Polizei rund 800 Spuren. Deren Auswertung werde noch längere Zeit dauern. Auch die Spurensicherung am Tatort sei noch nicht abgeschlossen. Einzelheiten wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben.

Die Polizei sucht nun verstärkt nach Zeugen, die den Verdächtigen in den frühen Morgenstunden des Tattags in einem grünen Van gesehen haben. Das Fahrzeug ist in Weilheim (WM) in Oberbayern zugelassen und hat einen Unfallschaden an der Stoßstange vorne rechts.

Die beiden Kraillinger Schwestern Sharon (11) und Chiara (8) waren in der Nacht zum 24. März in der Wohnung der Familie getötet worden. Die Mutter fand ihre Leichen, als sie am frühen Morgen aus einer benachbarten Kneipe nach Hause kam. Ihr Schwager und damit der Onkel der Mädchen sitzt wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Er schweigt bisher.