Nach dem grausamen Mord an den beiden Schwestern Chiara und Sharon tappt die Polizei weiter im Dunkeln. Zeugenhinweise sollen weiterhelfen.

Krailling/München. Auch vier Tage nach dem grausamen Mord an zwei Mädchen aus Krailling bei München fehlt vom Täter jede Spur. „Es gibt keine Veränderungen zum letzten Freitag“, sagte am Montag ein Sprecher der Münchner Staatsanwaltschaft. Die Polizei ergänzte, dass bisher rund 30 Hinweise eingegangen seien, denen eine Sonderkommission nachgehe. „Wir ermitteln in jede Richtung“, ergänzte ein Polizeisprecher.

Die Obduktion hatte ergeben, dass Chiara (8) und Sharon (11) in ihrem Kinderzimmer erstochen und erschlagen wurden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden zudem vielfältige Gewalteinwirkungen an beiden Opfern festgestellt. Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt gab es nicht.

Die Mutter fand die Mädchen, als sie zusammen mit ihrem Freund am frühen Donnerstagmorgen nach Hause kam. Sie hatte die Kinder am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr alleine gelassen, um in der 100 Meter entfernten Gaststätte ihres Lebensgefährten zu helfen. Als die beiden gegen 4.40 Uhr nach Hause kamen, entdeckten sie die Leichen.

Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht zu Medienberichten, wonach ein Gast der Musikkneipe des Freundes der Mutter ins Visier der Ermittler geraten sein soll.

An diesem Dienstag findet in der katholischen Pfarrkirche St. Elisabeth im benachbarten Planegg ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Kinder statt. (dpa)