Nach dem Mord an den beiden Schwestern Chiara und Sharon hat die Polizei wichtige Spuren sichergestellt. Belohnung deutlich erhöht.

Krailling/München. Verwertbare Spuren des grausamen Mordes an zwei Mädchen in Krailling hat die Polizei am Tatort sichergestellt. „Es liegen erste Ergebnisse vor“, teilte das Polizeipräsidium München am Montag mit. „Einzelheiten zur Art der Spuren können jedoch aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht gemacht werden.“ Vom Täter fehle weiterhin jede Spur. Zu Medienberichten, wonach ein Gast der Musikkneipe des Freundes der Mutter ins Visier der Ermittler geraten sein soll, äußerten sich die Ermittler nicht. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Chiara (8) und Sharon (11) waren in ihrem Kinderzimmer umgebracht worden. Die Mutter fand die Mädchen, als sie zusammen mit ihrem Freund am frühen Donnerstagmorgen nach Hause kam. Sie hatte die Kinder am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr alleine gelassen, um in der 100 Meter entfernten Gaststätte ihres Lebensgefährten zu helfen. Als die beiden gegen 4.40 Uhr nach Hause kamen, entdeckten sie denDoppelmord an den Mädchen.

Nach der Obduktion stand am Freitag fest, dass die Kinder erstochen und erschlagen wurden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden vielfältige Gewalteinwirkungen an den beiden Opfern festgestellt. Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt gab es nicht. Inzwischen wurde die Belohnung für Hinweise zur Aufklärung des Doppelmordes deutlich erhöht. Neben 5000 Euro des Landeskriminalamtes kommen von zwei Privatleuten zusammen noch einmal 10.500 Euro hinzu.

An diesem Dienstag wird in der katholischen Pfarrkirche St. Elisabeth im benachbarten Planegg ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an Chiara und Sharon abgehalten. Die Zelebranten sind der katholische Pfarrer Muton Kole und seine evangelische Kollegin Katarina Freisleder. (dpa)