Die US-Armee macht den Irak verantwortlich für einen Angriff auf ein Wohnviertel. Der Raketeneinschlag könnte von fehlgeleiteter irakischer Luftabwehr oder bewusst von der irakischen Armee verursacht worden sein.

Bagdad/El Sailijah. Bei Luftangriffen auf Wohnviertel im Süden Bagdads sind nach irakischen Angaben acht Menschen getötet worden. 44 Menschen seien bei dem Luftangriff auf das Viertel Jussuffijah verletzt worden, sagte der Leiter der irakischen Zivilverteidigung, General Hatem Ali el Chalaf, am Donnerstag. Die Opfer seien mehrheitlich Frauen und Kinder. In dem angegriffenen Viertel wohnen vor allem Straßenbauangestellte. Der Angriff sei entgegen früheren Angaben des Informationsministeriums am Mittwochmorgen und nicht in der Nacht zum Donnerstag erfolgt, sagte Chalaf weiter. Bei der Bombardierung der Städte Nadschaf und Kerbela etwa 150 beziehungsweise 100 Kilometer südlich von Bagdad kam den irakischen Behörden zufolge mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben. 13 Menschen seien bei den Angriffen am Mittwoch getötet, weitere 56 verletzt worden, erklärte der Chef des irakischen Zivilschutzes, Chalaf. Die US-Armee bestritt unterdessen, für den Angriff auf ein Wohnviertel in Bagdad am Vortag mit 14 Toten verantwortlich zu sein. Der Raketeneinschlag könnte von fehlgeleitetem irakischen Luftabwehr-Feuer oder sogar bewusst von der irakischen Armee verursacht worden sein, sagte US-Brigadegeneral Vincent Brooks im US-Stützpunkt El Sailijah in Katar. Kein US- oder britisches Flugzeug habe das getroffene Viertel im Visier gehabt. Der Vorfall werde untersucht.