Es begann mit Bomben auf Bagdad, aber schon am zweiten Tag wurde auch am Boden gekämpft.

Hamburg. Gestern war bereits der fünfte Tag des Krieges um den Irak. In dieser Zeit sind die amerikanisch-britischen Truppen bis 100 Kilometer vor Bagdad vorgestoßen - umgehen nach heftigen Kämpfen aber süd- und mittelirakische Städte wie Nassirijah, Basra und Nadschaf. Bagdad und andere Zentren wurden schwer bombardiert. Eine Chronik: Donnerstag, 20. März Nach Ablauf des Ultimatums an Iraks Machthaber Saddam Hussein greifen die USA ab 3.30 Uhr Ziele in Bagdad mit Marschflugkörpern und Bomben an. US-Präsident George W. Bush erklärt in einer kurzen Fernsehansprache, der Krieg zur Entwaffnung des Irak und zur Befreiung seiner Bevölkerung habe begonnen. Freitag, 21. März Massive US-Luftangriffe erschüttern Bagdad, mehrere Menschen sterben dabei. Amerikanische und britische Bodentruppen überschreiten mit mehr als 1000 Panzern die Grenze von Kuwait in den Irak. Bei ersten Gefechten um den Ölhafen Umm Kasr und die Halbinsel Fau werden zwei US-Marines getötet. Beim Absturz eines US-Transporthubschraubers kommen in Kuwait acht britische Royal Marines und vier US-Soldaten ums Leben. Sonnabend, 22. März Schwere US-Angriffe auf Basra. Iraks Informationsminister Mohammed Sajjid el Sahhaf behauptet, dabei seien 77 Zivilisten getötet worden. Angeblich 45 weitere Menschen sterben durch US-Angriffe auf Stellungen kurdischer Extremisten im Nordirak. US-Spezialeinheiten operieren dort ebenfalls. Sechs Briten und ein US-Soldat kommen bei der Kollision von zwei Hubschraubern über dem Golf ums Leben. Auf einem US-Militärcamp in Kuwait zündet ein Soldat Granaten und tötet einen Kameraden. Umm Kasr wird als erobert gemeldet, doch der irakische Widerstand flackert bald wieder auf. Sonntag, 23. März Erbitterte Kämpfe um die südirakische Stadt Nassirijah am Euphrat. Es bietet sich ein ähnliches Bild wie in Umm Kasr: Reguläre irakische Truppen, offenbar geführt von Offizieren der Republikanischen Garden und unterstützt von bewaffneten Zivilisten, leisten Amerikanern und Briten heftigen Widerstand. Vermutlich zwölf US-Soldaten kommen ums Leben. Auch zwei britische Soldaten werden im Südirak vermisst, nachdem ihr Tornado versehentlich von einer US-Patriot abgeschossen wurde. Schwere US-Luftangriffe auf Bagdad, Kerbela, Basra und Babel. Montag, 24. März Die bislang schwersten Luftangriffe der USA und Großbritanniens auf Bagdad, mindestens fünf Menschen sterben. Der Alte Palast am Tigris, Sitz der irakischen Regierung, wird zerstört . Bei heftigen Kämpfen nahe Basra fällt ein britischer Soldat. In Nadschaf am Euphrat sowie in Basra und in Umm Kasr kommt es zu schweren Kämpfen. Saddam ruft die Iraker zum Heiligen Krieg gegen die Invasoren auf. Die Amerikaner verzichten darauf, Nassirijah und Basra einnehmen zu wollen, und stoßen kämpfend auf Kerbela vor.