„Das sündige Treiben macht müde“: Fischer hat seine Anzeige gegen zwei Prostituierte, die ihn betrogen haben sollen, erklärt.

München. Ottfried Fischer hat die Hintergründen seiner Anzeige gegen zwei Prostituierte erklärt, die ihn um mehr als 32.000 Euro betrogen haben sollen. Eine der Frauen habe ihn mehrfach zu Hause besucht und seine Kreditkartendaten gestohlen, als er geschlafen habe, sagte der Schauspieler der „Bild“-Zeitung. Dann habe sich die andere Frau mit den Daten und gefälschten Unterschriften Geld verschafft, „was dir erst sehr viel später bei Erhalt der Abrechnungen auffällt, als die Betrügerinnen längst weg sind“, sagte Fischer.

Damals sei Fischer Single gewesen, schreibt die „Bild“-Zeitung. Seiner jetzigen Freundin erklärt der Schauspieler sein Verhalten der Zeitung zufolge so: „Ich habe niemanden betrogen, Zerstreuung nur gesucht, als die Liebe für beide nicht gereicht hat.“ Das liege in der Natur des Mannes: „Nichts Menschliches ist mir fremd – auch nicht das Irren.“

Der Schauspieler und Kabarettist ist vor allem durch die TV-Serien „Der Bulle von Tölz“ und „Pater Braun“ bekannt. Er leidet seit Jahren an Parkinson.

„Wenn dir eine sympathisch ist, verringert sich die Wachsamkeit, das Vertrauen wächst“, zitiert die Zeitung Fischer. „Das sündige Treiben macht müde und Parkinson, der dich manchmal plötzlich einschlafen lässt, besorgt den Rest: Die Luft ist rein für freien Zugang zu den Kreditkarten.“ Fischers Anwalt betonte in der „Bild“-Zeitung, von einer Entlohnung der Besuche sei zwischen Fischer und den Frauen nie die Rede gewesen.

Fischer sagte, die Frauen hätten vermutlich gedacht: „Der unternimmt nie etwas, dazu hat er viel zu viel Angst vor der Presse. Ich möchte gerne wissen, wie viele Promis es ebenso erwischt hat und die aus einer erpresserischen Angst heraus ihr Geld diesen Bestien geopfert haben.“

„Auch Prominente haben Liebeskummer“

Kennengelernt habe er die Prostituierte über eine Bekannte „aus wilden Tagen“, sagte Fischer demnach. „In einer schweren Zeit, die ich überschreiben möchte mit dem Satz 'Auch Prominente haben Liebeskummer und sind Männer', lernst du also eine kennen, die dich öfter daheim besucht, weil sie dich so nett findet – Geld ist für sie überhaupt kein Thema.“ Stattdessen habe sie ihm, „dem geschundenen, verlassenen Mann“, erzählt, dass sie nur zu ihm komme, weil er so ein toller Hecht sei.

„Setzt sich danach noch auf ein Bier dazu und vertreibt dir, auch beim zehnten Mal, die bleierne Zeit deiner Trennung mit freundschaftlichen Gesprächen. Sie bringt irgendwann die Freundin mit, die dich, das männliche Wundertier, auch kennenlernen will. Wer wäre da so hart gegen sich, das nicht auch gerne zu glauben“, sagte Fischer der Zeitung zufolge. (AP/abendblatt.de)