Der Schotte Andy Murray deklassierte im Viertelfinale den Japaner Kei Nishikori. Djokovic ließ gegen den Spanier Ferrer nichts anbrennen.

Melbourne. Nach Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray hat sich der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic als letzter Spieler bei den Australian Open für das Halbfinale qualifiziert. Der Serbe rang den Spanier David Ferrer in Melbourne mit 6:4, 7:6 (7:4), 6:1 nieder und trifft am Freitag in einer Neuauflage des Vorjahresfinales auf den Schotten Murray. Der hatte zuvor den Japaner Kei Nishikori mit 6:3, 6:3, 6:1 deklassiert.

Mit Christopher Kas ist auch der letzte Deutsche raus. Der Trostberger hat mit seinem Doppelpartner Santiago Gonzalez aus Mexiko den Sprung ins Halbfinale verpasst. Die an Position zwölf gesetzte Paarung verlor mit 1:6, 7:6 (7:4), 2:6 gegen die letztjährigen Halbfinalisten Max Myrni/Daniel Nestor (Weißrussland/Kanada).

Im Halbfinale der Damen stehen dagegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa und Petra Kvitova. Scharapowa gewann gegen ihre russische Kollegin Jekaterina Makarowa mit 6:2, 6:3 und steht Down Under zum fünften Mal im Halbfinale. Kvitova setzte sich zuvor gegen die ungesetzte Italienerin Sara Errani mit 6:4, 6:4 durch. Damit kommt es an diesem Donnerstag zu einer Neuauflage des Wimbledon-Finales von 2011. Damals hatte Kvitova gesiegt und ihren ersten Grand-Slam-Titel gefeiert. Im zweiten Halbfinale der Damen-Konkurrenz treffen Titelverteidigerin Kim Clijsters und die Weißrussin Victoria Asarenka aufeinander.

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"In Wimbledon hat Petra unglaublich gut gespielt. Es wird auch dieses Mal ein schweres Match“, sagte Scharapowa, die im Viertelfinale in der Berlinerin Sabine Lisicki die letzte deutsche Spielerin in drei Sätzen ausgeschaltet hatte. Gegen Makarowa hatte sie in der Rod Laver Arena dieses Mal deutlich weniger Mühe. Makarowa konnte zu keiner Zeit an ihre starke Leistung aus dem Viertelfinale anknüpfen, als sie die Amerikanerin Serena Williams klar in zwei Sätzen besiegt hatte.

Nach gerade einmal 1:27 Stunden riss Scharapowa jubelnd die Arme in die Höhe. Ihr Traum vom zweiten Australian-Open-Titel nach 2008 lebt weiter. "Petra ist diejenige, die es im Moment zu schlagen gilt. Sie spielt das beste Tennis ihrer Karriere. Aber ich fühle mich gut“, meinte Scharapowa.

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Kvitova hatte mit der Italienerin Errani deutlich mehr Schwierigkeiten als erwartet. Die 21-Jährige, die wie Scharapowa in Melbourne nach dem Aus von Caroline Wozniacki auch um Platz eins in der Weltrangliste spielt, leistete sich insgesamt 44 leichte Fehler. Dennoch geriet sie nicht ernsthaft in Gefahr. "Ich wusste, dass es nicht einfach wird. Aber ich habe schon jetzt das zweitbeste Grand-Slam-Ergebnis meiner Karriere erreicht. Deshalb bin ich zufrieden“, sagte die Tschechin.

Lisicki klettert auf Platz 14 - Petkovic weiter in Top Ten

Unterdessen wird Lisicki dank ihrer Achtelfinal-Teilnahme bei den Australian Open in der am kommenden Montag aktualisierten Weltrangliste um einen Platz auf Rang 14 klettern. Das ist die bislang beste Platzierung in der Karriere der Wimbledon-Halbfinalistin aus Berlin.

Die derzeit wegen einer Rückenverletzung pausierende Andrea Petkovic bleibt trotz ihres Fehlens beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in den Top Ten und hält Rang zehn. Die 24-Jährige aus Darmstadt hatte 2011 im Viertelfinale der Australian Open gestanden, dort aber gegen die spätere Finalistin Li Na verloren.

Ihre Teilnahme am "Happy Slam“ hatte Petkovic fünf Tage vor Beginn des diesjährigen Turniers absagen müssen . Die Hessin laboriert an einem Ermüdungsbruch im Iliosakralgelenk und befindet sich seit Anfang der Woche in der Reha in Donaustauf.

Mit Material von sid und dpa