Tommy Haas scheidet in Melbourne in der zweiten Runde gegen den favorisierten Spanier aus. Görges und Kohlschreiber profitieren von Aufgaben.

Melbourne. Die Überraschung blieb aus: Für Thomas Haas ist das Comeback bei den Australian Open nach der zweiten Runde zu Ende. Erwartungsgemäß erwies sich der Weltranglistenzweite Rafael Nadal für den in Hamburg geborenen 33-Jährigen als eine Nummer zu groß. Haas, der nach langer Verletzungspause in der Rangliste auf Position 180 abgerutscht ist, unterlag bei seinem womöglich letzten Auftritt in Melbourne dem an zwei gesetzten Spanier mit 4:6, 3:6, 4:6.

Zuvor hatten Philipp Kohlschreiber aus Augsburg und Julia Görges aus Bad Oldesloe durch verletzungsbedingte Aufgaben ihrer Gegner die dritte Runde beim ersten und mit 25,7 Millionen US-Dollar dotierten Grand-Slam-Turnier des Jahres erreicht. Andreas Beck sagte wegen Schmerzen im unteren Rückenbereich sein Match gegen den Schweizer Roger Federer ab.

Seine Chancen nicht genutzt hat Tobias Kamke aus Lübeck. Der Weltranglisten-98. verlor in einem hochklassigen Spiel mit 6:4, 1:6, 1:6, 6:3, 6:8 gegen den an Position 13 gesetzten Aleksander Dolgopolow (Ukraine). Beim Stand von 6:5 im fünften Durchgang vergab Kamke einen Matchball. Danach kassierte er das entscheidende Break. Bislang hatte der 25-Jährige einmal die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht: 2010 in Wimbledon.

Fed-Cup-Spielerin Görges profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer griechischen Gegnerin Eleni Daniilidou. Die an Position 22 gesetzte Görges führte mit 6:2, 2:0, als Daniilidou wegen einer Rückenverletzung aufgeben musste.

Görges trifft nun im Spiel um den Einzug ins Achtelfinale am Freitag auf Romina Oprandi, die überraschend das italienische Duell gegen die einstige French-Open-Siegerin Francesca Schiavone gewann. Görges hatte bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie die Runde der letzten 16 erreicht. Im vergangenen Jahr war sie in der dritten Runde von Melbourne an Maria Scharapowa (Russland) gescheitert. Weiter ist auch Mona Barthel aus Bad Segeberg. Die 21-Jährige schlug die an Position 32 gesetzte Petra Cetkovska (Tschechien) mit 7:5, 6:3.

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Ebenfalls von der Aufgabe seines Gegners profitierte Kohlschreiber. Der Davis-Cup-Spieler aus Augsburg führte bereits mit 6:0, 4:0, als der Spanier Pere Riba nach 50 Minuten wegen einer Fußverletzung das Match vorzeitig beenden musste.

Andreas Beck indes hatte Pech: Der Weltranglisten-93. aus Stuttgart musste sein Zweitrundenmatch gegen Federer wegen einer Rückenverletzung absagen. Mehrere Stunden vor der für Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Hisense Arena angesetzten Begegnung fällte Beck die Entscheidung. Der Linkshänder hatte das bislang einzige Duell gegen Grand-Slam-Rekordsieger Federer 2010 bei den US Open klar in drei Sätzen verloren.

Mit Material von sid und dapd