In der Königsklasse gilt er als der Kronprinz. Vorläufig aber muss sich Nico Rosberg in der Formel 1 an den Erfolgen seines finnischen Vaters Keke messen lassen. Der brachte es zum Weltmeister und legte dem Filius so die Erfolgsspur. Am Sonntag startet der 22-Jährige als einer von fünf Deutschen in die neue Formel-1-Saison.

Für Rosberg ist es bereits die dritte. Der Sohn einer deutschen Mutter war eben schon immer etwas früher dran als andere. Bereits mit 16 wurde ihm die Hochschulreife bescheinigt, ein Jahr später durfte er als jüngster Fahrer aller Zeiten einen Formel-1-Boliden testen - ohne einen Führerschein zu besitzen. Vier Sprachen beherrscht er fließend: Deutsch, Englisch, Italienisch und Spanisch. "Nur an Finnisch bin ich gescheitert", gibt Rosberg zu.

Der Popularität in der Heimat seines Vaters tut es keinen Abbruch. Auch hierzulande gilt der smarte Modellathlet mit der Schwäche für Jetski und Snowboard, Fußball und Tennis als begehrter Werbebotschafter. Beim Musiksender Viva erhielt er als Teenager eine eigene Show.

Längst ist Rosberg d. J. aus dem langen Schatten seines Vaters gefahren, der wie er in Monaco lebt. Das Management hat er kürzlich aus der Familie ausgelagert. "Ich entscheide jetzt mehr selbst", sagt Nico Rosberg: "Aber ich frage den Herrn Papa schon, was er von der Entscheidung hält."