Über diesen Umzug wurde in den vergangenen Monaten viel diskutiert: Die Bewohner der Bauwagensiedlungen an der Uelzener Straße und am Meisterweg brauchten neue Stellplätze.

Lüneburg. Nachdem am Meisterweg die Neubauviertel "Speicherquartier" und "Hanseviertel" entstehen, und an der Uelzener Straße eine Kinderbetreuungseinrichtung ausgebaut werden soll, suchten die Mitglieder des Vereins "Leben(s)wagen e.V." dringend nach einer neuen Bleibe für ihre Wagen (die Rundschau berichtete).

Die Stadt Lüneburg prüfte eine Reihe von Standorten, übrig blieb nur einer: Das Freigelände neben dem MTV-Sportpark in Ochtmissen. Diese Wahl missfiel einigen Anwohnern, die zum Protest gegen die Pläne aufriefen: Nachbarn der geplanten Bauwagensiedlung befürchteten eine Wertminderung ihrer Grundstücke.

Nach zahlreichen Gesprächen und einem Ortstermin haben sich die Wogen geglättet: Die Anlieger haben auf die Gründung einer Bürgerinitiative verzichtet. Dieser Tage rollen nun die ersten Bauwagen zu ihrem neuen Standort. "Wir haben vor drei Tagen den Pachtvertrag für das Grundstück in Ochtmissen mit der Stadt geschlossen", sagt Cécile Lecomte, Sprecherin des Vereins und der Bewohner. Der Vertrag gilt für fünf Jahre, 700 Euro Pacht werden die Bauwagenbewohner monatlich für den Platz zahlen, der in den kommenden Wochen mit einer Zufahrt und Versorgungsleitungen erschlossen wird.

In den kommenden Tagen werden den ersten Wagen weitere Bewohner und Bewohnerinnen folgen. Die gesamte Siedlung wird erst gegen Ende des Jahres fertig sein, wenn die Erschließungsmaßnahmen abgeschlossen sind. "Für die neuen Bewohner und Bewohnerinnen steht viel Arbeit an. Sie wollen zunächst ihre Solaranlage in Betrieb nehmen und an ihren Bauwagen arbeiten, damit sie stabil auf dem Acker stehen. Wir haben viele Gestaltungsideen für den Platz und freuen uns auf diese Freiheit", sagt Cécile Lecomte.