Der Kindergarten Op'n Donnerloh feierte gestern seine offizielle Eröffnung

Radbruch. "Die Räumlichkeiten sind wunderbar," sagt Kindergartenleiterin Angelika Arndt. "Hier haben wir viel Platz, es ist hell und den Kindern bietet sich eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten." Zudem gestatte die moderne Küche ein gemeinsames Mittagessen der drei Kindergartengruppen Papageien, Tiger, und Delfine. Außerdem werde der Spielplatz mit Miniamphitheater, Abenteuerwald und Bobbycar-Piste sicher für viel Freude sorgen - wenn der Schnee weg ist.

Glücklich über das neue Gebäude ist auch Erzieherin Birgit Delica: "Es ist hier sehr bewegungsaktiv geworden, sehr hell, wirklich schön. Vor allem, weil man den Bedürfnissen der Kinder durch die vielen Möglichkeiten gut gerecht werden kann." Auch sei die Lage geschickt gewählt, da man nun nur noch einen kurzen Weg zum Radbrucher Forst habe, in dem ein Bauwagen des Kindergartens stehe. Dort könnten die Kindergartengruppen seit vielen Jahren sogenannte Waldtage verbringen, an denen sie nach Herzenslust in der Natur spielen und lernen können.

Die Planung der großzügig und funktional geschnittenen Räumlichkeiten folgte einem genauen Plan, der in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Architekten Heinrich Wiebusch verwirklicht wurde, erzählt Arndt. "Wir haben jetzt die Möglichkeit, ein halboffenes pädagogisches Konzept zu realisieren. Dabei dürfen die Kinder aussuchen, wo sie sich aufhalten möchten und womit sie ihre Zeit verbringen wollen." Feste Gruppentermine wie Frühstück, Mittagessen oder das gemeinsame Turnen gebe es natürlich trotzdem.

Besonders stolz sei man auf die Lernwerkstatt im Obergeschoss, in der die Kinder auf vielerlei unterschiedliche Arten und ohne erzieherischen Druck etwas lernen könnten. Ein spielerisches Hineinschnuppern in die Naturwissenschaften, die Mathematik oder auch die Sprache sei auf diesem Wege möglich.

Überzeugt vom Gesamtkonzept des Neubaus ist auch Radbruchs Bürgermeister Achim Gründel: "Wenn man Kindergartenbildung ernst nimmt, braucht man geeignete Räumlichkeiten, um seine Vorstellungen umzusetzen - und hier haben wir dafür alle Voraussetzungen geschaffen."

Der insgesamt 830 000 Euro teure Bau sei dringend notwendig gewesen. Er beherberge nämlich nicht nur den Kindergarten, sondern auch das neue Gemeindebüro sowie eine Krippe mit Platz für 15 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren. Diese wurde mit 230 000 Euro von der Samtgemeinde Bardowick finanziert.

Die bisherige Zwischenlösung habe den Ansprüchen nur sehr bedingt genügen können, so Gründel. "Aus Platz- und Organisationsgründen war der Kindergarten ja bisher in umgebauten Lehrerwohnungen in der Nähe der Grundschule untergebracht - das war kaum mehr als ein Provisorium. Gerade in Anbetracht der aktuellen demographischen Entwicklung in Radbruch, also dem Zuwachs an Kindern im Alter von null bis zehn Jahren, haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht." Namentlich die vielen jungen Familien in Radbruch seien beinahe Garant dafür, dass der Kindergarten auch in den nächsten Jahren vollständig mit Radbrucher Kindern besetzt werde.