Dokumente, seltene Originalseiten, historische Pressefotos und ein Blick in die Zukunft - das zeigt die Jubiläumsausstellung.

Sechs Jahrzehnte Hamburger Abendblatt in einer Ausstellung - was ist dort zu sehen? Die Schau in der Axel-Springer-Passage erinnert an ausgewählte historische Ereignisse - solche, die für Hamburg von Bedeutung sind, und Weltereignisse, an die sich die Hamburger noch immer erinnern. Und sie zeigt, wie das Hamburger Abendblatt diese Ereignisse seinen Lesern präsentiert hat - ein Spaziergang durch sechs aufregende Jahrzehnte also.

Eines der Highlights am Anfang der Ausstellung ist ein Original aus dem Unternehmensarchiv der Axel Springer AG: der Durchschlag des Antrags, mit dem der junge Axel Springer die Zulassung einer neuen Tageszeitung für Hamburg beantragte. Ihr Name: Hamburger Abendblatt. In diesem Antrag stellt er sein Konzept für das neue Blatt vor, das dann die Hamburger Zeitungslandschaft neu ordnete.

Ebenfalls zu sehen: ein Original der allerersten Abendblatt-Ausgabe vom 14. Oktober 1948. Und das Fotoalbum, das die Mitarbeiter nach der Feier am Ersterscheinungstag ihrem Verleger schenkten.

Unter anderem ein Original-Siegerpokal erinnert an die Seifenkisten-Derbys, die das Abendblatt von 1950 an veranstaltete.

Original-Titelseiten erinnern an Pionierleistungen des Abendblattes, zum Beispiel an die ersten Funk- und Farb-Funkfotos - bei denen das Abendblatt auf dem Kontinent und weltweit die Nase vorn hatte.

Originalseiten sind auch die Frühausgaben, die das Abendblatt am Tag der ersten Mondlandung 1969 herausbrachte.

Die Beatles im neuen Haarschnitt, die Rolling Stones bei einer Hafenrundfahrt? Die Hamburger Szene im Onkel Pö's"? In Hamburg spielt ein guter Teil Musikgeschichte; auch daran wird erinnert.

Hamburg im Aufbruch: Die HafenCity wird das Gesicht der Stadt in Richtung Zukunft verändern. Die aktuelle Filmdokumentation der HafenCity wird zum ersten Mal gezeigt - in der Abendblatt-Ausstellung.

Und weil Hamburg nicht nur vom Abendblatt beobachtet wird, sondern auch von seinen Lesern, sind in die Ausstellung auf sechs Monitoren integriert Filmausschnitte aus der Abendblatt-Sonderedition "Hamburger Filmschätze".

Doch so schön das Erinnern ist: Die Ausstellung schaut nicht nur zurück in die Geschichte, sondern nimmt die Besucher auch mit in die Zukunft: Im letzten Raum erleben sie eine Videoinstallation - dort werden Gedanken und Schlüsselwörter zu unserer medialen Zukunft benutzt, um assoziativ das Nachdenken über die eigene Erwartungen und Hoffnungen für die Zukunft anzuregen.