Nachdem in den 1870ern Crazy Horse als letzter Sioux-Häuptling den Kampf gegen die Weißen aufgegeben hatte, wurde das Pine Ridge Indianer Reservat den Lakota Oglala Indianern (auch Sioux genannt) überlassen. Das Gebiet im Südwesten South Dakotas ist mit 7220 km⊃2; halb so groß wie Schleswig-Holstein und genießt wie alle Reservate den Status einer Nation innerhalb der USA. Die 25 000 Indianer haben eine eigene Verwaltung und Regierung. Die meisten Indianer sind getauft, gehören allerdings den unterschiedlichsten Konfessionen (katholisch, lutherisch, baptistisch. . .) an.

Die Jesuiten kamen in den 1880ern auf Wunsch des Sioux-Politikers Red Cloud in das Reservat, um dort eine Schule für die Indianerkinder zu gründen. Gemeinsam mit einem Konvent von Franziskanerinnen bauten deutschsprachige Jesuiten bei Pine Ridge die Holy Rosary Mission (HRM) als Schule und Internat auf und gründeten einige Kirchen im Gebiet. Zwar war die Missionierung und Seelsorge der Indianer oberstes Ziel der Jesuiten, laut Pater Leblang begegneten sie den Indianern jedoch mit Respekt und Interesse an deren Kultur.

Heute bietet die HRM mit rund 30 Jesuiten, Patres und Brüdern die Seelsorge für die Katholiken im Reservat an und unterhält an der "Red Cloud Indian School" einen Kindergarten und eine Highschool.