IN VIA hilft Migrantinnen, sich in Deutschland schneller zurechtzufinden und Deutsch zu lernen.

Fehlende Sprachkenntnisse machen einsam, das erlebte Maria Schillo (36) in ihren ersten Jahren in Deutschland. Als sie und ihr Mann als polnische Aussiedler vor zwölf Jahren nach Hamburg kamen, konnten beide kaum ein Wort Deutsch. Ihr Mann lernte es schnell, weil er bald Arbeit fand. Maria als Mutter zweier Kinder (11 und 9) hatte zunächst kaum Gelegenheit zum Üben. "Alles war schwierig. Wenn ich mit meinem Sohn zum Arzt ging, dann nur mit Wörterbuch", sagt die junge Frau heute in flüssigem Deutsch. Die Sprache und vieles, was man sonst vom Leben in Deutschland wissen muß, lernte die Außenhandelskauffrau beim Verband "IN VIA - Katholische Mädchensozialarbeit Hamburg e.V.". In Bergedorf hilft er Migrantinnen, in der neuen Umgebung besser Fuß zu fassen. "Wir wollen die Frauen vor allem aus der Isolation herausholen", sagt Sozialpädagogin Gabriele Michels-Geisler (47).

In verschiedenen Gruppen können sich die Frauen kennenlernen und austauschen. So wie Nahla Hamad (35) aus dem Sudan. "Ich habe hier eine Schwangerengruppe besucht und viele Dinge auf deutsch gelernt", sagt die zweifache Mutter. Jetzt kommt sie regelmäßig zum Sprachkurs, denn die studierte Mathematiklehrerin hofft auf einen Ausbildungsplatz als Altenpflegerin. "Arbeit zu finden ist für Migrantinnen zur Zeit besonders schwer", so Gabriele Michels-Geisler. Deshalb vermittelt In VIA auch 400-Euro-Jobs.

IN VIA , Edith-Stein-Platz 1,

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