Der Petersdom ist mit 22 067 Quadratmeter Fläche die größte Kirche der katholischen Christenheit. Mit einer Länge von 186 Metern (211,50 Meter inklusive Mauern und Vorhalle) übertrifft die Vatikan-Basilika alle anderen katholischen Gotteshäuser. Wo sich heute die 137 Meter hohe Kuppel Michelangelos erhebt, wurde schon Ende des ersten Jahrhunderts am Abhang des vatikanischen Hügels ein besonderes Grab als die letzte Ruhestätte des Apostels Petrus verehrt. Die Arbeiten an der heutigen Kirche begannen am 18. April 1506 und wurden von den Päpsten nacheinander und mit immer neuen Vorgaben den berühmtesten Baumeistern ihrer Zeit anvertraut: Bramante, Raffael, Sangallo, Michelangelo, Fontana und schließlich Maderna. Am 18. November 1626 wurde die neue Basilika ihrer religiösen Bestimmung übergeben. In den Nischen der gemauerten Säulen und in den Seitenschiffen und Kapellen sind überlebensgroße Statuen von Heiligen und von Ordensgründern aufgestellt. Etliche selige und heilige Päpste haben ebenfalls in der Oberkirche ihre letzte Ruhestätte gefunden, einige in Glassärgen - wie Papst Pius X. (1903-1914) oder Johannes XXIII. (1958- 1963). Die Gräber der meisten Päpste der Neuzeit befinden sich nahe dem Petrusgrab in den Grotten unter der Basilika.