“Was ist das?“ frage ich Ali und zeige auf so etwas wie eine Pizza. Es ist eher ein kleines Schiffchen aus Teig und drinnen liegt eben folgendes. Ali sagt auf Englisch: “Da sind Pilze und Zwiebeln, Käse und Tomaten drauf. “Ok“, antworte ich und “wie heißt das?“ Er wieder: “Das sind Pilze und Zwiebeln...“ Das geht ungefähr noch drei Mal so.

Ich stehe vor der Auslage von der Bäckerei Abouelafia und bin überwältigt von den vielen kleinen Teilchen. Süßes und Scharfes, so wie leichtes und schweres. Wobei man sicher nicht sagen kann, dass die leichten Sachen nun weniger Kalorien als die schweren hätten. Daran in Israel zu denken, muss ich mir eh abgewöhnen. Es gibt zu viel zu probieren und leichte Kost ist das nicht. Auch wenn vieles vegetarisch ist. Die Bäckerei gibt es schon seit 1879. Ich schaue in eine Broschüre der Bäckerei, in Hochglanz, öffne sie gleich mal von der falschen Seite. Ich kann mich immer noch nicht dran gewöhnen, dass man hier von hinten nach vorne liest oder eben von rechts nach links. Natürlich kann ich nicht lesen, was neben dem Bildchen von dem Pizza-Schiffchen steht. Ich zeige auf das Bild und frage nochmal: "Wie nennt ihr das?" Ali sagt dieses Mal sichtlich genervt und mit einem verkrampften Lächeln auf den Lippen: "Das sind Pilze und Zwiebeln" und dann noch "ohne Fleisch". Als ob das jetzt meine Frage gewesen wäre. Irgendwie kann er sich nicht vorstellen, dass ich einfach nur wissen möchte, wie das Teil heißt. So viel Interesse ist er wohl von den Massen an Touristen nicht gewöhnt. Inzwischen steht ein junger Mann neben mir und fragt mich auf Englisch, was ich möchte. Er sieht selbst aus wie ein Tourist, ein Sommerurlauber, oder ein Student? Jedenfalls weiß er, wie das heißt. Er sagt mit einer gewissen Selbstzufriedenheit in der Stimme: "Smbosak". Dann lachen wir, auch Ali und ich sage zu Ali: "Smbosak" und zeige auf das Teil, worauf hin Ali sagt: "Pilze, Zwiebeln, Käse, Tomaten..."