Es sind schreckliche Vorstellungen und Erinnerungen, die das sich anbahnende Flüchtlingsdrama im Kongo weckt: Plünderungen, Vergewaltigungen, Morde,

Es sind schreckliche Vorstellungen und Erinnerungen, die das sich anbahnende Flüchtlingsdrama im Kongo weckt: Plünderungen, Vergewaltigungen, Morde, Hunger, Krankheit. In Afrika gibt es leider zu oft zu viel davon, in diesem Teil Ostafrikas ganz besonders viel. Seit dem Völkermord der Hutu an mehr als 800 000 Tutsi im Nachbarland Ruanda ist dieser Teil der Erde nicht mehr zur Ruhe gekommen. Die beiden Bevölkerungsgruppen hassen sich noch immer und reißen Hunderttausende Unbeteiligte mit in ihren Vernichtungskampf.

Die Weltgemeinschaft kann dem nicht tatenlos zusehen. Es wird deswegen das übliche Prozedere beginnen. Die Uno schaltet sich ein, EU-Minister vermitteln, es wird einen Krisengipfel mit einem Abkommen geben. Aber das wird nicht reichen, denn für die ethnischen Konflikte, die jederzeit in Afrika aufbrechen können, gibt es bisher keine Lösung. Dazu braucht es mehr als schnelles Krisenmanagement. Langfristige Stabilisierungsstrategien müssen entwickelt und unterstützt werden.