Sie strahlte vor ihren jubelnden Anhängern, als könnte sie ihr Glück selbst kaum fassen: Hillary Clinton hat das Comeback geschafft - sie ist zurück im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten. Entgegen allen Umfragen setzte sich die frühere First Lady in der zweiten Runde der Vorwahlen im Staat New Hampshire mit 39 Prozent der Stimmen gegen ihren schärfsten Rivalen Barack Obama (36 Prozent) durch. Demoskopen hatten die 60-Jährige nach ihrem 3. Platz bei den Vorwahlen in Iowa zweistellig hinter Obama (46) gesehen.

Dass sie doch noch die Wende schaffte, führen Experten auf einen emotionalen Wahlkampfauftritt am Montag zurück. Als eine Frau sie fragte, wie sie mit dem Druck fertig werde, standen Hillary Clinton plötzlich Tränen in den Augen. "Dieses Land hat mir so viel ermöglicht, ich will nicht, dass wir zurückfallen", antwortete sie. Dieser Gefühlsausbruch brachte offenbar vor allem die Frauen auf ihre Seite. "Ich habe euch zugehört, und dabei habe ich meine eigene Stimme gefunden", rief Hillary Clinton gestern ihren Fans zu.

Bei den Republikanern gewann klar der 71 Jahre alte Senator John McCain - auch er schien schon abgeschlagen.