Eine massive Hirnblutung hinterläßt nach Medizinerangaben meist unheilbare Schäden. Die Heilungschancen bei solchen Schlaganfällen seien für Patienten über 65 Jahre extrem gering, sagten Experten gestern im israelischen Rundfunk. Etwa 20 Prozent aller Schlaganfälle werden nach Angaben der Deutschen Schlaganfallhilfe durch eine geplatzte Arterie im Hirn ausgelöst. Ein solcher hämorrhagischer Schlaganfall gilt als gefährlicher als die sehr viel häufigere Gefäßblockade im Gehirn (ischämischer Schlaganfall, etwa 80 Prozent der Fälle) ohne Blutung. Während bei verstopften Gefäßen die Hirnzellen durch Sauerstoffmangel zugrunde gehen, zerstört bei einer Hirnblutung der Druck des austretenden Bluts das Hirngewebe. In beiden Fällen werden Körperfunktionen beeinträchtigt. "Blutungen haben eine deutlich schlechtere Prognose als Durchblutungsstörungen", sagt der Vizevorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Prof. Hans-Christoph Diener von der Universitätsklinik Essen. So liege die Sterblichkeit etwa dreimal höher.