Der Tatverdächtige ist verhaftet und hat den Mord an Mary-Jane gestanden. Die Ermittlungen sind fast abgeschlossen. Die Soko wurde verkleinert.

Zella-Mehlis/Suhl. Nach der Verhaftung des mutmaßlichen Mörders der siebenjährigen Mary-Jane hat die Polizei ihre Sonderkommission verkleinert. Von einst 50 Beamten arbeiteten jetzt nur noch 15 Ermittler an dem Fall, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Suhl. Sie werteten unter anderem weiter Spuren aus der Wohnung des Tatverdächtigen Tino L. aus. Die Polizei hatte den 37-Jährigen aus Zella-Mehlis (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) am vergangenen Freitag festgenommen. Er war durch eine freiwillige Speichelprobe überführt worden - seine DNA-Probe stimmte mit Spuren am Körper des toten Kindes überein.

Der gelernte Metzger hatte gestanden, die Grundschülerin unweit ihres Zuhauses sexuell missbraucht zu haben. Später würgte er sie nach Überzeugung der Ermittler im Wald bei Zella-Mehlis bis zur Bewusstlosigkeit und legte sie in einem Bach ab. Das Mädchen ertrank.

Die in dem Fall gesammelten mehr als 700 DNA-Proben würden in den nächsten Tagen vernichtet, bestätigte der Polizeisprecher einen Bericht von MDR Thüringen. Aufgehoben wird laut MDR nur der Treffer, der die Ermittler auf die Spur des mutmaßlichen Täters führte.

Die sogenannte DNA-Analyse ist für die Polizei bei der Aufklärung von Verbrechen extrem hilfreich. Dabei werden bestimmte Teile der Erbsubstanz DNA (Desoxyribonukleinsäure) untersucht, die in allen menschlichen Zellen etwa in Blut, Speichel, Sperma, Haaren oder Schuppen enthalten ist. Mit einer Vergleichsprobe ist es möglich, die Identität eines Menschen nahezu sicher festzustellen.