Vor über einer Woche wurde Mary-Jane getötet. Der Täter ist noch nicht gefasst. Die Polizei geht vielen Hinweisen nach. Eine heiße Spur fehlt.

Zella-Mehlis/Suhl. Auch nach einer Fahndung im Fernsehen hat die Polizei keine heiße Spur zum gewaltsamen Tod der siebenjährigen Mary-Jane aus Südthüringen. Nach der Sendung „Kripo live“ seien zwar rund 20 Hinweise eingegangen, einen Durchbruch habe es aber nicht gegeben, sagte der Sprecher der Suhler Polizeidirektion, Fred Jäger, am Montag. Eine 50-köpfige Sonderkommission gehe aber weiter allen Tipps zum Verbrechen an der Grundschülerin aus Zella-Mehlis nach. In dem Plattenbau-Wohngebiet, in dem Mary-Jane mit ihrer Mutter wohnte, würden weiter Speichelproben von Anwohnern genommen. Suchtrupps seien am Montag nicht im Einsatz gewesen.

Mary-Jane war am 24. Juni nicht vom Hort ihrer Schule nach Hause zurückkehrt. Wanderer fanden die Leiche des Kindes einen Tag später an einem Bachlauf im Wald unweit seines Zuhauses. An diesem Donnerstag (7. Juli) soll der Schülerin in einer Trauerfeier gedacht werden.

Laut Jäger hat sich noch immer kein Mitglied der Wandertruppe gemeldet, die sich am Tag von Mary-Janes Verschwinden zwischen 19.30 und 20.00 Uhr in dem Waldgebiet aufgehalten haben soll. Auch nach der auffälligen roten Schultasche des Mädchens werde weiter gesucht. Ermittler und Sonderkommission arbeiteten weiter in voller Personalstärke - „bis wir am Ziel sind“. Bis ein möglicher Täter gefasst werde, könne es aber mehrere Monate dauern.