Die Polizei sucht weiter fieberhaft nach dem Täter. Unterdessen soll der rote Ranzen der getöteten Mary-Jane aus Thüringen gefunden worden sein.

Zella-Mehlis/Suhl. Im Fall der toten Mary-Jane aus Thüringen ist erneut ein roter Schulranzen aufgetaucht. „Er entspricht in Form und Größe dem Ranzen der toten Mary-Jane aus Zella-Mehlis“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Suhl. Der Tornister werde jetzt untersucht. Die Polizei setz große Hoffnung darauf, dass es die verschwundene Tasche der getöten Siebenjährigen ist, hieß es. Bereits am Sonntagabend war ebenfalls in Geraberg ein Tornister gefunden worden, der dem der toten Mary-Jane ähnlich sieht.

Die Polizei hatte aber bald Zweifel, dass es tatsächlich der gesuchte Ranzen war. Nähere Angaben zum Fundort machte der Sprecher nicht. Geraberg liegt rund 20 Kilometer von Zella-Mehlis entfernt. Beide Orte sind die Anschlussstellen der A71 nördlich und südlich des Rennsteigtunnels.

Tätersuche: Zahlreiche Hinweise nach Tod von Mary-Jane

Unterdessen sind nach der Veröffentlichung eines Phantombilds im Fall der toten Mary-Jane aus Zella-Mehlis bei der Polizei zahlreiche Hinweise eingegangen. Das sagte ein Sprecher am Dienstag in Suhl. Details nannte er nicht. Mit dem Bild wird nach einem Begleiter der Siebenjährigen gesucht, die gewaltsam zu Tode kam. Der Mann soll laut einer Zeugenaussage zumindest am späten Freitagnachmittag in Zella-Mehlis ein „zeitweiliger Begleiter“ der Erstklässlerin gewesen sein. A

Mary-Jane war am Freitag nicht von der Schule heimgekehrt. Wanderer hatten die Kleine am Sonnabend tot in einem Bach entdeckt. In der Magdalenenkirche von Zella-Mehlis kamen am Montagabend Hunderte Kinder und Erwachsene zu einem Trauergottesdienst für Mary-Jane zusammen. Außerdem will der Stadtrat der Südthüringer Kommune am Dienstag in einer Schweigeminute der Siebenjährigen gedenken.