Der Mörder der Siebenjährigen ist noch nicht gefasst, die Sorge bei den Bürgern weiterhin groß. Bei einer Trauerfeier wollen sie nun Abschied nehmen.

Zella-Mehlis/Suhl. Hunderte Menschen wollen am Donnerstagabend Abschied von der getöteten Schülerin Mary-Jane aus Zella-Mehlis nehmen. Die Siebenjährige war am 25. Juni tot in einem Bachlauf unweit ihres Zuhauses gefunden worden. Der Täter ist bislang noch nicht gefasst. Auch die neue, groß angelegte Suche im Wald rings um den Fundort der Leiche von Mary-Jane hat der Polizei keine heiße Spur zu ihrem Mörder gebracht. „Die Suche ist abgeschlossen“, sagte am Donnerstag der Sprecher der Polizeidirektion Suhl, Eberhard Wagner. „Wir haben nichts gefunden, was in diesem Fall von Bedeutung wäre, wie etwa den Schulranzen des Mädchens.“ Derweil befragen die Ermittler weiter Bewohner im Umfeld des Wohnortes und der Schule, ebenso wird die Sammlung von Speichelproben fortgesetzt.

Die Siebenjährige war am 24. Juni nicht vom Schulhort nach Hause zurückgekehrt. Trotz groß angelegter Suche wurde die Schülerin nicht entdeckt. Erst am Tag darauf fanden Wanderer die bekleidete Leiche des Mädchens. Wie Mary-Jane starb und ob sie sexuell missbraucht wurde, haben die Ermittler bisher nicht mitgeteilt.

Für die Trauerfeier in Zella-Mehlis wurde eine Mehrzweckhalle gewählt, in der mehr als 400 Menschen Platz haben. Dabei soll eine Trauerrednerin an das Mädchen erinnern und auch ein Lieblingslied Mary-Janes erklingen. Die Familie des Kindes will mit unter den Trauergästen sein.

Am Mittwoch hatten Bereitschaftspolizisten das Gebiet erneut in einem Radius von etwa zwei Kilometer um den Fundort abgesucht, wie Wagner erläuterte. Dabei seien auch Büsche und Bäume gefällt sowie Gras abgemäht worden - allerdings ohne Erfolg. Derweil geht die Sonderkommission mehr als 700 Hinweisen aus der Bevölkerung nach.