Im Fall der ermordeten Mary-Jane fehlt der Polizei noch die heiße Spur. Hundertschaften werden den Fundort der Leiche nach weiteren Spuren absuchen.

Zella-Mehlis/Suhl. Fast eine Woche nach dem gewaltsamen Tod von Mary-Jane aus Zella-Mehlis hat die Polizei noch keinen entscheidenden Hinweis auf den Täter. Die Beamten prüften derzeit mehr als 430 konkrete Spuren und Verdachtsmomente, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Suhl. Die Flut der Hinweise aus ganz Deutschland sei ungebremst. Weit über 1000 Tipps seien bisher eingegangen. Am Freitag sollen Bereitschaftspolizisten das Gebiet um den Fundort der Leiche der Siebenjährigen nochmals gründlich absuchen. „Wir dehnen das Gebiet immer weiter aus oder konzentrieren uns nochmals auf einzelne Gebiete“, sagte der Polizeisprecher.

Die Sonderkommission habe sich am Donnerstag auf die konkreten Verdachtsmomente konzentriert. „Es gibt eine klare Prioritätenliste: Was muss sofort, was später bearbeitet werden.“ Die Beamten arbeiteten dabei eng mit anderen Bundesländern zusammen.

Wichtige Hinweise erhoffen sie sich nach wie vor von einer Gruppe Wanderer. Diese habe sich am vergangenen Freitag zwischen 19.30 und 20.00 Uhr in dem Waldgebiet aufgehalten, in dem die Leiche des Mädchens einen Tag später gefunden worden war. Bisher habe sich von der Gruppe aber noch niemand bei der Polizei gemeldet.

Gesucht wird nach wie vor ein Mann, der als „zeitweiliger Begleiter“ von Mary-Jane kurz vor ihrem Tod gesehen wurde. Der rote Schulranzen der Siebenjährigen ist ebenfalls noch nicht aufgetaucht. Mary-Jane war am vergangenen Freitag nach dem Hort nicht nach Hause gekommen. Am Sonnabend entdeckten Wanderer in einem Bach die Leiche des Mädchens. Wann genau Mary-Jane beigesetzt wird, steht nach Polizeiangaben noch nicht fest.