Auf der Suche nach Mary-Janes Mörder kommen die Ermittler nur in kleinen Schritten weiter. Noch sind aber nicht alle Spuren ausgewertet.

Zella-Mehlis/Suhl. Im Fall Mary-Jane widmet sich die Polizei nun auch dem Schulweg, den die getötete Siebenjährige zuletzt genommen haben könnte. Es würden ausnahmslos alle Anwohner im Umfeld der Schule des Mädchens befragt und auch um freiwillige Speichelproben gebeten, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Suhl. Die Grundschule, in der Mary-Jane die 1. Klasse besuchte, liegt etwa zehn Gehminuten von ihrem Wohnhaus entfernt. Die Speichelproben werden vorsorglich gesammelt, falls Vergleichsmaterial für eine DNA-Spur gebraucht wird.

Unterdessen habe sich ein Wanderer gemeldet, der mit seiner Gruppe am Tag von Mary-Janes Verschwinden im Wald von Zella-Mehlis unterwegs war, sagte der Suhler Polizeisprecher Eberhard Wagner. Es gebe aber weiter keinen Hinweis auf einen möglichen Täter. Die 50-köpfige Sonderkommission geht zeitgleich weit über 700 Hinweisen nach. Auch nach der Wiederholung der Fernseh-Fahndung „Kripo live“ seien neue Tipps eingegangen, hieß es.

Ebenfalls das Waldstück, in dem Mary-Janes Leiche gefunden wurde, sei noch einmal ohne Ergebnis durchkämmt worden. Die Spuren vom Fundort seien im Labor aber noch nicht vollständig ausgewertet, sagte Wagner. Es könnten also täglich neue Hinweise kommen.

Mary-Jane war am 24. Juni nicht vom Hort ihrer Schule nach Hause zurückkehrt. Wanderer fanden die Leiche des Mädchens einen Tag später an einem Bachlauf im Wald unweit ihres Zuhauses. An diesem Donnerstag (7. Juli) soll der Schülerin in einer Trauerfeier gedacht werden.