Detlef S. soll seine leibliche Tochter, eine Stieftochter und deren Zwillingsbruder jahrelang missbraucht haben. Dafür soll er ins Gefängnis.

Koblenz. Im Missbrauchsprozess gegen einen Familienvater aus dem Westerwald haben Staatsanwalt und Nebenklage 14 Jahre und 6 Monate Haft für den Angeklagten gefordert. Zudem beantragten sie eine anschließende Sicherungsverwahrung. „Er hat eine intensive Neigung zu sexuellen Übergriffen auf Kinder und ist daher auch für die Allgemeinheit gefährlich“, sagte der Staatsanwalt am Donnerstag vor dem Landgericht Koblenz über den 48-Jährigen.

Detlef S. soll seine heute 18 Jahre alte Tochter, eine 27 Jahre alte Stieftochter und deren Zwillingsbruder jahrelang missbraucht haben. Die Übergriffe auf seine Tochter hatte er während des Prozesses eingeräumt und zugegeben, sieben Kinder mit seiner Stieftochter gezeugt zu haben. Detlef S. soll die beiden Mädchen auch für Sex an fremde Männer verkauft haben.

Nach den Worten des Staatsanwalts hätten dem Angeklagten mindestens 162 Straftaten nachgewiesen werden können. Für kommenden Montag wird der Schlussvortrag der Verteidigung erwartet. Das Urteil wird voraussichtlich am Dienstag (22. März) gesprochen. Ein Gutachter hatte dem Angeklagten eine destruktive Persönlichkeit bescheinigt, ein durchgängig antisoziales Verhalten als Erwachsener. Er habe auch eine niedrige Aggressionsschwelle.