Ihre Aussage wurde mit Spannung erwartet, doch die Frau des Angeklagten schwieg. Des Weiteren sollen noch Mitarbeiter des Jugendamtes aussagen.

Koblenz. Im Missbrauchsprozess gegen den Familienvater Detlef S. aus dem Westerwald hat die Frau des Angeklagten die Aussage verweigert. Die Vernehmung der 52-jährigen Zeugin vor dem Landgericht Koblenz war am Mittwoch mit Spannung erwartet worden. Ihr 48-jähriger Mann ist wegen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter sowie zweier Stiefkinder in 350 Fällen angeklagt. Den Missbrauch der Tochter hat er zugegeben, auch, dass er der Vater von sieben Kindern seiner Stieftochter ist.

Auch Mitarbeiter des kritisierten Jugendamts Altenkirchen sollen am Mittwoch aussagen. Weder der Behörde noch der Ehefrau des Angeklagten ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft ein strafrechtlich relevanter Vorwurf zu machen.

In der vergangenen Woche bestätigten auch die beiden Stiefsöhne von Detlef S. in ihren Zeugenaussagen vor dem Koblenzer Landgericht die Vorwürfe der Misshandlung: Der Angeklagte habe sie immer wieder mit einer selbst gebauten Peitsche und anderen Gegenständen geschlagen.