Sogar Tornados unterstützten die Suche nach dem zehnjährigen Mirco. Nun steht nur noch eine Hundertschaft der Polizei in Bereitschaft.

Grefrath/Mönchengladbach. Die großflächige Suche nach dem vermissten Mirco aus dem nordrhein-westfälischen Gefrath (Kreis Viersen) wurde derweil eingestellt, nachdem die Fahnder sogar Unterstützung von der Bundeswehr erhalten hatten. Am Freitagnachmittag flogen die Tornados über dem Suchtgebiet und machten im Tiefflug mit Wärmebildkameras Aufnahmen, wie ein Sprecher der Mönchengladbacher Polizei sagte. Erste Ergebnisse zu dem Überflug sollen am Sonnabend (18. September) vorliegen. Die Polizei bat zudem die Anwohner wegen der Lärmbelästigung um Verständnis.

Ab Freitag sollte nur noch eine Hundertschaft der Polizei in Bereitschaft stehen. Überdies wurde an dem Parkplatz, wo zwei Kleidungsstücke des Jungen entdeckt wurden, ein Schaukasten aufgestellt. In dem Kasten sollten aktuelle Informationen und Fahndungsaufrufe ausgehängt werden, sagte der Leiter der Soko “Mirco“, Ingo Thiel. Zudem errichtete die Polizei ein weiteres Schild, mit dem mögliche Zeugen ebenfalls um Hinweise gebeten wurden.

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Der Zehnjährige war am 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte er mit dem Fahrrad nach Hause fahren, kam aber dort nicht an. Die Polizei befürchtet, dass der Junge einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, und geht davon aus, dass der mögliche Täter aus dem nachbarschaftlichen Umfeld stammt.

+++ Tornado-Suche nach Mirco mit Wärmebildkameras +++

Am Abend des 3. September war an der nahen Landstraße 39 ein verdächtiges Fahrzeug gesehen worden. Dort wurden auf einem Parkplatz Mircos Hose und sein Poloshirt gefunden. Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass der Täter den Jungen an der Stelle in seine Gewalt genommen hat, an der später das Fahrrad des Zehnjährigen gefunden wurde.

Bislang sind rund 1.400 Hinweise bei der Polizei zu dem Fall eingegangen. Darunter seien auch einige “ vielversprechende Spuren “, sagte ein Sprecher der Polizei. Eine “heiße Spur“ sei bislang aber nicht in Sicht.