Der zehnjährige Mirco aus Grefrath wird seit Freitag vermisst. Bisher wurde nur das Fahhrrad des Jungen gefunden. Polizei sucht mit Großaufgebot.

Grefrath/Mönchengladbach. Die Fahndung nach dem seit Freitag in Grefrath am Niederrhein vermissten Mirco läuft weiter auf Hochtouren. Mit rund 300 Einsatzkräfte setzte die Polizei am Montag dort an, wo am Sonntag Fährtenhunde die Spur des Jungen zunächst verloren hatten - in der Nähe eines Gehöfts etwa zehn Kilometer nördlich von Grefrath in Richtung Wachtendonk. Die Suche in dem ländlichen Gebiet war dort jedoch zunächst negativ verlaufen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Auch Hilfe aus der Luft wurde erneut angefordert. Die Ermittler schließen nicht aus, dass Mirco Opfer eines Verbrechens wurde.

Am Sonntag hatten die Ermittler einen „vielversprechenden“ Hinweis erhalten: Zeugen hatten an einem Feldrand am Ortsausgang einen Pkw- Kombi gesehen - unmittelbar dort, wo die Polizei später das Fahrrad des Jungen gefunden hatte. Das dunkle Fahrzeug sei aufgefallen, weil dort sonst normalerweise niemand parke. Der Zeitraum, an dem das abgestellte Auto gesichtet worden war, decke sich mit der Zeit, zu der der Junge verschwunden sei. Von dem Wagen fehlte jede Spur. Ob Fährtenhunde, sogenannte Mantrailer, der Spur eines Menschen auch folgen können, wenn sich dieser in einem Fahrzeug befindet, wollten die Behörden nicht sagen.

Mirco hatte sich am Freitag mit einem Freund auf der Skaterbahn am Schulzentrum in Grefrath-Oedt aufgehalten, etwa vier Kilometer von seinem Zuhause entfernt. Am Abend habe er seinen Freund nach Hause gebracht. Weil es schon dunkel war, rief die besorgte Mutter ihren Sohn auf dem Handy an und forderte ihn auf, sofort nach Hause zu kommen. Mirco sei unverzüglich mit seinem Rad losgefahren. Dabei habe er einen Weg genommen, den er sonst auch immer nahm, einen Wander- und Radweg in einem Erholungsgebiet entlang des Flüsschens Niers. Dort fanden die Ermittler später auch das Fahrrad des Jungen.