Mirco ist seit fünf Tagen verschwunden. Die Suche geht mit Hilfe von Spezial-Spürhunden weiter. Der Regen erschwert die Spurensuche.

Mönchengladbach/Grefrath. Aus der Bevölkerung sind 200 Hinweise eingegangen, tausende Polizisten suchen unermüdlich weiter, doch das Schicksal des vermissten Mirco aus Grefrath ist auch am Mittwoch zunächst ungewiss geblieben. „Wir haben noch nicht die entscheidende Spur“, sagte ein Polizeisprecher in Mönchengladbach. Fünf Tage nach dem Verschwinden des Zehnjährigen hätten die eingesetzten Beamten zwar weiter die Hoffnung, den Jungen lebend zu finden. Allerdings würden die Chancen dafür „mit zunehmender Zeit geringer“.

Mirco war am vergangenen Freitagabend auf der Heimfahrt mit seinem Fahrrad verschwunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Der Zehnjährige hatte vor seinem Verschwinden auf einer Skater-Anlage gespielt, die mehrere Kilometer von seinem Elternhaus in Grefrath entfernt liegt. Das Fahrrad des Jungen wurde später rund 500 Meter von dem Wohnhaus entfernt am Ortsrand von Grefrath an einer Stelle gefunden, an der nach Beobachtungen zweier Zeugen am Abend von Mircos Verschwinden ein verdächtiger Pkw parkte. Einen entscheidenden Hinweis zu dem Auto hatte die Polizei jedoch auch am Mittwoch zunächst nicht.

„Die Bereitschaft zur Mithilfe in der Bevölkerung ist sehr groß“, sagte der Polizeisprecher. Auch unbedeutend erscheinende Hinweise sollten an die Ermittler weitergegeben werden - nur die Polizei könne den Informationsgehalt solcher Tipps einschätzen.

Die Suche nach Mirco konzentrierte sich am Mittwoch auf ein rund zehn Quadratkilometer großes Gebiet westlich von Grefrath. Bei regnerischem Wetter durchkämmten erneut rund tausend Polizisten aus ganz Nordrhein-Westfalen Wiesen, Felder und Waldgebiete auf dem Areal. Bereits am Dienstag hatte anhaltender Regen die Spurensuche erschwert. Die eingesetzten Beamten seien gleichwohl „hoch engagiert“, sagte der Polizeisprecher.

Die Polizei sucht seit dem Wochenende mit einem Großaufgebot nach dem Zehnjährigen. Dabei eingesetzte Fährtenhunde hatten zwar eine Spur von Mirco aufgenommen, die sich jedoch bei Wachtendonk-Vorst rund fünf Kilometer Luftline nördlich von Grefrath wieder verlor.