Dr. Ralf Wiechmann, Münzexperte beim Hamburg Museum:

Nicht alle Münzen sind rund, es gibt zum Beispiel auch achteckige. Aber sie sind eher die Ausnahme. Im 11. Jahrhundert gab es sogar viereckige Münzen, sogenannte Klippen. Aber generell hat die runde Form sich durchgesetzt, weil sie besonders gut handhabbar ist. Schon im Mittelalter wurden aus den länglichen Metallstreifen (meist Legierungen aus den seltenen und daher kostbaren Metallen Gold und Silber) runde Münzen herausgestanzt. Und das, obwohl mit einer eckigen Form weniger Materialverlust verbunden gewesen wäre. Doch runde Münzen verhakten sich nicht im Geldbeutel, der meist aus Leder gefertigt war. Und lose Münzen, die in der Hosentasche aufbewahrt wurden, machten keine Löcher in das Gewebe.