Prof. Kurt Hecher, Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, UKE:

Es gibt eineiige und zweieiige Zwillinge. Wenn zwei Eizellen während eines Zyklus von unterschiedlichen Samenzellen befruchtet werden, entstehen zweieiige Zwillinge. Sie haben eine ähnliche genetische Ausstattung, unterscheiden sich wie normale Geschwister aber in vielen Merkmalen deutlich. Anders eineiige Zwillinge: Sie entstehen aus einer Eizelle, die sich nach der Befruchtung in zwei Embryos teilt. Diese Zwillinge verfügen über das gleiche Erbgut, sie sind gleichgeschlechtlich und sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Selten kommt es nach der Teilung der Eizelle zu genetischen Veränderungen, sodass eineiige Zwillinge etwa unterschiedliche Haarfarben haben können. Auf 80 natürlich herbeigeführte Schwangerschaften kommt eine Zwillingsgeburt; ein Drittel der Zwillinge sind eineiig, zwei Drittel sind zweieiig.