Dr. Richard Seifert, Institut für Biogeochemie und Meereschemie, Uni Hamburg:

Schmutz enthält meistens organische Komponenten (Fett, Eiweiß u. a.). Das führt dazu, dass er immer etwas fettig ist. Diese Eigenschaft nutzen wir, wenn wir unsere Hände oder Kleidung mit Seife waschen. Sie enthält Moleküle, die die Oberflächenspannung des Wassers verringern und bewirken, dass sich Wasser und Fett vermengen können, eine Emulsion bilden. Dadurch wird der Dreck von den Händen oder aus den Textilien gelöst. Die Wirkung beruht darauf, dass eine Seite der in der Seife enthaltenen Moleküle wasserliebend, die andere fettliebend ist. Bei mineralischem Schmutz (Sand) funktioniert dies Prinzip kaum, er wird eher mechanisch entfernt. Auch andere Flecken widerstehen Seife. Waschmittel setzen deshalb oftmals zusätzlich Enzyme ein, die die Substanzen zerlegen.