Dr. Friedhelm Hummel von der Klinik für Neurologie am UKE:

Zuckende Bewegungen im Schlaf treten bei bis zu 70 Prozent aller Menschen hin und wieder auf, besonders beim Einschlafen und vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Mit zunehmendem Alter wird dieses Phänomen seltener. In der Regel sind die Zuckungen physiologisch und harmlos. Sie entstehen wie folgt: Tagsüber muss unser Gehirn permanent entscheiden, ob der Körper auf Reize mit Bewegungen - also motorisch - reagieren soll oder nicht. In den für die Motorik zuständigen Hirnarealen gibt es aktivierende und hemmende Kontrollmechanismen, die Bewegungen veranlassen oder verhindern. Beim Einschlafen gewinnen die hemmenden Mechanismen die Überhand über aktivierende Prozesse. Weil dies jedoch manchmal etwas verzögert geschieht, kommt es zu diesen unwillkürlichen Muskelzuckungen.