Prof. Ingrid Moll, Direktorin der Klinik für Dermatologie am UKE:

Nein. Die Talgdrüsen, die für das Fett in der Haut und an den Haaren sorgen, bleiben vom Waschen unberührt. Durch häufiges Waschen wird die Oberfläche der Haut eher trocken und entzündet sich leichter. Es kommt zu einer Störung der sogenannten Hautbarriere, die dann empfindlicher auf Umweltreize reagiert. Wie viel Fett die Talgdrüsen produzieren, ist zum Teil genetisch bedingt. Bei Männern sind die Talgdrüsen aktiver, weil sie auch von androgenen Hormonen angeregt werden. Im Alter lässt ihre Aktivität bei Männern und Frauen nach; deshalb ist ältere Haut meist trockener. Fettige Haut sollte man ganz normal reinigen und - wenn nötig - mit einer wasserhaltigen, nicht fettenden Creme pflegen. Shampoos für fettige Haare sollte man regelmäßig, aber sparsam anwenden.