Wo ist die Erde geblieben?

Dr. Carsten Schirarend, wiss. Leiter des Botanischen Gartens Klein Flottbek:

Pflanzen ernähren sich vom organischen Material (Humus, Torf), das in der Erde steckt. Je höher sein Anteil, desto weniger Boden bleibt übrig. Schlussendlich ist neben dem Wurzelgeflecht nur der anorganische Anteil der Erde, etwa kleine Kiespartikel und Ähnliches, im Topf zu finden. Die in jeder Blumenerde vertretenen, mikroskopisch kleinen Bodenorganismen (Bakterien, Pilze, Algen etc.) spielen eine wichtige Rolle bei der Pflanzenernährung. Sie zersetzen den Humus in winzige, wasserlösliche Bausteine (Ionen), die von den Wurzeln mit dem Gießwasser aufgenommen werden können. Endprodukte der Zersetzung sind Mineralsalze wie Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und Magnesium sowie Kohlendioxid und Ammoniak.