Sven Baumung, Ornithologe beim Naturschutzbund Hamburg:

Der Kot von Vögeln besteht vor allem aus konzentrierter Harnsäure. Diese ist fester als der Harnstoff, den Menschen mit dem Urin ausscheiden, und sie ist weiß. Dem menschlichen Urin geben abgestorbene rote Blutkörperchen seine gelbe Farbe, die ausgedienten Zellen werden über die Nieren entsorgt. Bei Vögeln sind die roten Blutkörperchen langlebiger und werden kaum ausgeschieden. Der wichtigste Unterschied ist jedoch, dass Vögel viel weniger Wasser zu sich nehmen. Denn das würde sie nur schwerer machen - zum Fliegen sind Leichtgewichte gefragt. Selbst während des Vogelzugs müssen die Tiere kaum trinken. Die kleine Menge Wasser, die bei der Energieverbrennung in den Muskeln entsteht, reicht aus, um den Bedarf größtenteils zu decken. Die dunklen Bestandteile des Kots sind unverdaute Nahrungsreste.