Ich bin nun seit drei Tagen wieder in Hamburg. Jede Nacht träume ich noch von Israel. In der letzten Nacht bin ich ständig mit dem Bus zwischen Tel Aviv und Jerusalem hin und her gefahren. An keinem Busstopp durfte ich aussteigen, überall waren Soldaten. So richtig weiter ging es nicht. Ja, wie geht es jetzt weiter in Israel?

Ich bin nun seit drei Tagen wieder in Hamburg. Jede Nacht träume ich noch von Israel. In der letzten Nacht bin ich ständig mit dem Bus zwischen Tel Aviv und Jerusalem hin und her gefahren. An keinem Busstopp durfte ich aussteigen, überall waren Soldaten. So richtig weiter ging es nicht.

Ja, wie geht es jetzt weiter in Israel? Meine Freundin Karolina, die in Jerusalem lebt, ist gestern zum Shoppen nach Tel Aviv gefahren. "Ich brauche mal Ablenkung", sagte sie, außerdem wollte sie die Adresse meiner Kosmetikerin. Später schrieb sie mir per sms: "Eine Pediküre, Maniküre und eine Gesichtsreinigung später ist der Krieg vorübergehend vergessen. Das habe ich echt gebraucht! Liebe Grüße von Berta." Berta ist die Kosmetikerin. Ob ich sie wohl noch einmal wiedersehe?

Der Bruder eines Freundes ist im Einsatz im Gazastreifen. Sein Vater bat ihn, jedes Mal eine sms zu schreiben, wenn sie in den Gazastreifen eindringen. Der Bruder erzählte mir, dass das Handy seines Vaters inzwischen voll ist mit Mitteilungen wie: "Gehen rein." "Verlassen Gaza wieder." "Wieder in Gaza." "Raus aus Gaza." So einsilbig wie das klingt, so glücklich macht die Familie jedes Mal das Piepen des Handys. Es ist die Versicherung, dass der Bruder noch lebt.

Wie lange wird der Krieg noch dauern? Wird irgendwann doch die Diplomatie siegen? Ich wünschte es mir sehr und die Menschen in Israel auch. Sie sind des Krieges müde. Viele sogar frustriert, weil sie den Frieden eigentlich auf dem Weg sahen. Wie schon so oft. Der Bus ist schon zu oft hin und her gefahren.

Ich danke allen, die meinen Blog in den vergangenen zwei Monaten gelesen haben und wünsche ein frohes, neues Jahr.

Ihre Diana Zinkler