"Am besten lernen kann man aus Fehlern - eigenen oder aus denen der anderen", sagt Ann-Kathrin Harms, 42, und beschreibt damit eine Einstellung, die sich nicht nur durch ihr Leben zieht, sondern die sie auch ihren Studenten an der HSBA Hamburg School of Business Administration vermitteln will.

Viele Studenten glaubten, so erzählt die Professorin für BWL, Schwerpunkt Marketing, dass sie von Anfang an perfekt sein müssten, um später Erfolg zu haben. "Das stimmt natürlich - zumindest dann, wenn sie bei mir Klausuren schreiben", sagt Harms mit einem Augenzwinkern. "Aber trotzdem sollen sie auch Fehler machen und daraus ihre Schlüsse ziehen." Um ihren Studenten den Druck zu nehmen, lädt die Professorin erfolgreiche Unternehmer an die HSBA ein. "Die berichten auch von schwierigen Zeiten und wie sie sich wieder aufgerappelt haben."

Harms selbst stand schon während ihres Studiums auf eigenen Füßen. Sie hatte eine Festanstellung im Veranstaltungsmanagement der Lufthansa und finanzierte so ihre Ausbildung. "Ich habe so viel von der Welt gesehen und mit den verschiedensten Menschen zu tun gehabt", erzählt sie.

Und sie entdeckte ihr Interesse daran, selbst zu fliegen. "Ich war eine ängstliche Pilotin. Bei meinem ersten Flug habe ich das Bugrad demoliert und falsche Meldungen gemacht", erzählt sie lachend. "So viel zu dem Satz: Aus Fehlern lernt man. Aber mit meinem Dickschädel habe ich weitergemacht und die Angst überwunden."

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