Während schräg gegenüber in der Stabi die Studenten über ihren Büchern brüten, könnte der Trubel bei Alexandra Büsselmann nicht größer sein. "Die Lautstärke stört mich aber überhaupt nicht", versichert die 42-Jährige. "Daran gewöhnt man sich ganz schnell." Büsselmann leitet den KinderCampus vom Studierendenwerk Hamburg. Die Kunstpädagogin kümmert sich um die Kleinsten an der Uni, die Kinder der Studenten und Mitarbeiter.

Sie selbst hat keine Kinder. "Aber das hier ist meine große Familie", sagt sie lachend. Büsselmann liebt den Kontakt zu den oft noch jungen Eltern. "Sie gehen anders mit ihren Kindern um, als ich das aus meiner früheren Arbeit am Stadtrand von Hamburg kenne", sagt sie. "Obwohl sie viel für die Uni tun müssen, haben sie doch mehr Zeit für ihre Kinder und planen sehr flexibel."

In ihrer Freizeit entspannt sich die Kitaleiterin beim Yoga oder Zeichnen. Und sie reist gern: "Im Herbst war ich in der Ukraine, habe sieben Städte in neun Tagen bereist", erzählt sie. "Ich habe gesehen, unter welchen Bedingungen die Menschen dort leben, und mir ist wieder klar geworden, wie gut es uns hier eigentlich geht."

Das Bewusstsein für andere Kulturen möchte die gelernte Erzieherin auch ihren Schützlingen mitgeben, bastelt mit ihnen Plakate über die Herkunftsländer der Kinder und singt mit ihnen Lieder in ihrer Muttersprache. "Einige Kinder bei uns sprechen drei Sprachen", sagt sie. "Von dieser Vielfalt sollen auch die anderen profitieren."

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