Das Hochwasser des Mains sorgt in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt für nasse Füße. In Wertheim dagegen bessert sich die Lage.

Frankfurt/Main/Wertheim. Hochwasser in Deutschlands Finanzmetropole Frankfurt am Main : Die Fluten des Mains umspülen seit Donnerstagmorgen die schnell errichteten Hochwasserbarrieren vor dem Rathaus, dem „Römer“, in der Innenstadt. „Das Wasser steht unmittelbar an den Mauern und staut sich dort bereits wenige Zentimeter“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Pegelstand des Flusses lag bei 4,68 Metern. „Wie es weitergeht, können wir noch nicht abschätzen“, sagte der Sprecher. Die Behörden erwarten das schwerste Hochwasser der vergangenen Jahre. 2003 hatte der Pegel die Marke 5,19 Meter erreicht.

Weiter südlich den Fluss hinauf in Wertheim im äußersten Norden Baden-Württembergs weicht die Flut des Mains aus der Altstadt - aber die Ankündigung von herannahendem Dauerregen zerrt an den Nerven der Menschen. „Am Oberlauf des Mains regnet es momentan schon“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen. Der Deutsche Wetterdienst DWD hatte für Wertheim bis Freitag früh ergiebige Regenfälle angekündigt. Bei der Stadt fließt die Tauber in den Main. Bis zum Freitag seien bis zu 70 Liter pro Quadratmeter möglich, hieß es auf der DWD-Internetseite. Die Welle aus Baden-Württemberg könnte dann auch weitere Gebiete in Hessen beeinflussen.

Ergiebiger Dauerregen auch in Nordrhein-Westfalen : Die befürchteten Schäden blieben bislang allerdings aus. Die Polizei berichtete von einer ruhigen Nacht. Auch die Hochwasserschutzzentrale in Köln meldete zunächst keine dramatischen Pegelstände. Der Dauerregen werde vor allem den Wasserstand der kleinen Flüsse im Bergischen Land und im Siegerland am Freitag stark anschwellen lassen, erklärte Reinhard Vogt, Leiter der Hochwasserschutzzentrale.

Auch die Flüsse in Sachsen führen Hochwasser. Für die Pegel der Pleiße, Parthe und Weißen Elster im Raum Leipzig gilt immer noch Alarmstufe 2 von insgesamt vier. Die Pegelstände der Elbe in Dresden, Riesa und Schöna stagnieren und lagen bei der Alarmstufe 1. In Sachsen-Anhalt verlagerte sich das Hochwasser an der Saale von Halle nach Bernburg, sagte Peter Hasdorf von der Hochwasserzentrale. (dpa)