Die Vorauswahl von 23 Spielern für den Ballon d'Or ist getroffen. Sollte dieses Jahr ein Weltmeister zum Weltfußballer des Jahres gekürt werden, oder wird es am Ende doch wieder Cristiano Ronaldo?

Hamburg. Der Weltverband Fifa hat die 23 Spieler (hier geht‘s zur Übersicht), die zur Wahl für den Ballon d'Or stehen, bekannt gegeben. Sechs Weltmeister dürfen sich Hoffnungen auf die Trophäe für den Weltfußballer des Jahres machen. Mario Götze, Thomas Müller, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos und Torwart Manuel Neuer stehen auf der Kandidatenliste. Doch auch Titelverteidiger und „Europas Fußballer des Jahres“ Cristiano Ronaldo und Bayern-Star Arjen Robben zählen zu den Kandidaten.

Nach der Vorauswahl von 23 Spielern treffen nun die Spielführer und Cheftrainer der Nationalteams sowie ausgewählte internationale Medienvertreter die endgültige Entscheidung. Am 1. Dezember werden die Listen auf jeweils drei Kandidaten verkürzt. Die Vergabe der Trophäen erfolgt am 12. Januar 2015 bei einer Gala im Kongresshaus Zürich.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wurde 1990 und 1991 bislang einziger deutscher Weltfußballer. Doch wer gewinnt den Ballon d'Or in diesem Jahr? Das sind die Favoriten der Abendblatt-Redaktion:

Für Manuel Neuer spricht einiges: Erstens hat es noch nie ein Torwart geschafft, diese Position so neu zu interpretieren wie der Bayern-Profi. Und zweitens muss auch mal Risiko belohnt werden. Drittens wurde für ihn ein neuer Name kreiert. Aber lesen Sie selbst.

Und Bastian Schweinsteiger? Der Blut-Held des WM-Finales bringt keinen Glanz, aber er hat den Unterschied ausgemacht im Fußballjahr 2014. Und die Statistik spricht auch für ihn. Da bekommt man schon beim Lesen Schmerzen.

Gute Gründe, ihn zum Weltfußballer 2014 zu wählen, lieferte Philipp Lahm, der Dauerrenner. Auch ihm fehlt der Glamour, aber der allein schießt keine Tore oder verhindert sie. Für Lahm sprechen auch Argumente abseits des Rasenrechtecks. Er steht da in einer Tradition großer Namen.

Oder sollte man die Auszeichnung an Zlatan Ibrahimovic verleihen, den Verrückten? Ja, der Fußball lebt von diesen Typen. Und Schwedens Tormaschine hat auch aus anderen Gründen ein Denkmal verdient.

Er ist unbeliebt ­bei seinen Gegnern. Das allein wäre Ausweis genug für die höchste Auszeichnung. Arjen Robben hat auch eine Weltmeisterschaft gespielt, die vielen im Gedächtnis bleiben wird. Was ihn noch auszeichnet: Er lag am Boden und kam stärker denn je zurück.

Für Thomas Müller, den Unkomplizierten, den Freistoßtrickser, spricht ebenfalls vieles. Aber lesen Sie doch selbst.

Und, ja, auch Cristiano Ronaldo, der im Nationaltrikot Unvollendete, ist ein rechtmäßiger Anwärter auf die höchste individuelle Auszeichnung in diesem Manschaftssport. Warum? Lesen Sie hier die Argumente für CR7!