Die Vorauswahl von 23 Spielern für den Ballon d'Or ist getroffen. Einer der Favoriten des Hamburger Abendblatts ist Manuel Neuer.

Für mich ist Manuel Neuer der verdiente Weltfußballer des Jahres, weil es noch nie ein Torwart geschafft hat, eine derart dominante Rolle des Spiels einzunehmen. Schon bei der Weltmeisterschaft in Brasilien hätte der 28-Jährige zum besten Spieler des Turniers gewählt werden müssen. Beeindruckend waren seine Leistungen auf der Linie und im Aufbauspiel. Durch Neuers offensive Spielweise wirkte es so, als hätte Deutschland zwölf Mann auf dem Platz. Alleine von seiner Leistung im Spiel gegen Algerien, nach dem er im Netz „Manu, der Libero“ getauft wurde, wird man in Jahrzehnten noch sprechen.

Doch die Fifa entschied sich fälschlicherweise für den Argentinier Lionel Messi als besten WM-Spieler, der seine Wahl ebenfalls nicht verstehen konnte und die Trophäe mit gesenktem Haupt entgegennahm. Bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres wird Real Madrids Tormaschine Cristiano Ronaldo als Favorit gehandelt. Doch „CR7“ spielte eine schwache WM und sollte sich deshalb hinten anstellen. Es ist nun an der Zeit, Neuers Qualitäten entsprechend zu würdigen. Er hat das Torwart-Spiel revolutioniert und verdient die Auszeichnung Ballon d'Or.