Der Weltverband World Boxing Council (WBC) hat entschieden, dass Klitschko gegen den Kubaner aus dem Hamburger Arena-Stall seinen Titel im Schwergewicht verteidigen muss. Damit scheint der lukrativere Kampf gegen den Russen Nikolai Walujew zu platzen.

Chengdu. Box-Weltmeister Vitali Klitschko muss seinen nächsten Kampf gegen Juan Carlos Gomez aus dem Hamburger Arena-Stall bestreiten. Das hat der Weltverband World Boxing Council (WBC) am Donnerstag bei seiner 46. Vollversammlung in Chengdu/China bestätigt. Sollten sich die Klitschko-Agentur K2 und Arena nicht über die Rahmenbedingungen des Kampfes einigen können, wird das Duell am 19. Dezember in Mexiko-City versteigert. Der Kampf wird vermutlich im März in Deutschland stattfinden.

Das Klitscko-Lager zeigte sich über die Entscheidung des WBC nicht begeistert. "Wir haben vom Verband bisher nichts gehört. Interesse bestünde von unserer Seite sicher nicht. Weder das deutsche noch das internationale Fernsehen wären an einer Übertragung interessiert. Außerdem hat Vitali ja bereits erklärt, dass er Gomez schon im Sparring ausgeknockt hat", sagt Bernd Bönte, Manager der beiden Klitschko-Brüder.

Vitali Klitschko hatte den WBC-Titel im Schwergewicht vor vier Wochen gegen den Nigerianer Samuel Peter gewonnen. Gomez wird nach seinem Sieg gegen den Ukrainer Wladimir Wirtschis aus dem Hamburger Universum-Stall an Nummer eins des WBC und damit als offizieller Herausforderer des Weltmeister geführt. Der 37-jährige Klitschko hatte erwogen, vor der Pflichtverteidigung gegen Gomez einen freiwilligen Titelkampf zu bestreiten. Als Kandidat war auch WBA- Weltmeister Nikolai Walujew (Russland) aus dem Berliner Sauerland- Stall im Gespräch.

"Wir haben genau das bekommen, was wir wollten", sagte Arena-Chef Ahmet Öner, dessen Boxer Yuriorkis Gamboa laut WBC ebenfalls eine WM- Chance erhält. Der Kubaner soll gegen Elio Rojas aus der Dominikanischen Republik um die Interims-WM im Federgewicht boxen. Champion Oscar Larios aus Mexiko ist derzeit verletzt.