Um das Wirken und das Werk von Charles Darwin ranken sich viele Mythen. Drei halten sich besonders hartnäckig:

Viele glauben bis heute, dass Charles Darwin seine Ideen viele Jahre verheimlichte, aus Furcht vor den Reaktionen seiner Kollegen und der Kirche. "Dafür gibt es keinen Hinweis", betont hingegen der Darwin-Experte John van Wyhe (University of Cambridge, UK), der 2004 mit dieser Mär aufräumte. Vielmehr sei seine Überzeugung bekannt gewesen, bevor er die "Entstehung der Arten" veröffentlichte.

Eine Legende ist auch, dass Charles Darwin und Russel Wallace 1823-1913) zeitgleich die Evolutionstheorie formuliert haben. Charles Darwin hatte bereits 1844 - und somit 15 Jahre vor der Veröffentlichung seines epochalen Werkes "Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" - seine Theorie auf 240 Seiten in einem Essay formuliert. Er war nur zu beschäftigt, um sein Buch früher fertigzustellen.

Eine richtige Verfälschung des Werkes ist die Behauptung, Darwin habe gesagt, dass der Mensch vom Affen abstamme. Das hat er nie gesagt oder geschrieben. Vielmehr vertrat Darwin in seinem Buch "Die Abstammung des Menschen" die Auffassung, dass Mensch und Affe einen gemeinsamen Vorfahren hatten.