Magersucht hat in jüngster Zeit gleich zwei Todesopfer gefordert, die über Tage hinweg in den Medien diskutiert wurden. So starb das brasilianische Model Ana Carolina Reston am 14. November vergangenen Jahres an den Folgen ihrer Magersucht. Die 21-Jährige wog bei einer Größe von 1,74 Metern noch knapp 40 Kilo und hatte damals nur einen Body-Mass-Index (BMI) von 13,21.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein BMI unter 15 für den nahenden Hungertod. Das junge Mädchen aß nur noch Äpfel und Tomaten. Sie starb an allgemeinem Organversagen, ausgelöst durch das dramatische Untergewicht. Im August vergangenen Jahres starb das 22-jährige Model Luisel Ramos aus Uruguay während einer Modenschau in Montevideo nach einem Herzinfarkt. Beim Verlassen des Laufstegs fühlte sie sich schlecht und brach dann auf dem Weg in den Umkleideraum zusammen. Sie hatte viele Tage vorher nichts gegessen. Ramos soll zuvor während einer dreimonatigen Diät zwölf Kilogramm abgenommen haben. Zum Zeitpunkt ihres Todes wog sie bei einer Körpergröße von 1,75 Metern nur 50 Kilogramm. Die entspricht einem BMI von etwa 14,5. (sla)