BERLIN. Die deutsche Wirtschaft hat die Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßt. Ihr Bekenntnis zu mehr Freiheit sende richtige Signale für eine Politik der Strukturreformen, erklärten Vertreter mehrerer Verbände gestern in Berlin. Dagegen kritisierte der DGB, daß die Kanzlerin keine konkreten Maßnahmen gegen die Massenarbeitslosigkeit angekündigt habe. Auch der IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters äußerte sich enttäuscht.

"Die Regierungserklärung hat deutlich gemacht, daß Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich über den Koalitionsvertrag hinaus will", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun. Für eine Trendwende am Arbeitsmarkt 2006 reichten die Vorhaben aber nicht aus. "Wir brauchen mehr Reformschwung, um zu mehr Beschäftigung zu kommen", so Braun. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, sagte, das Handwerk verlasse sich auf Merkels Worte.