Januar 1980: Die Grünen gründen sich aus verschiedenen Friedens- und Umweltbewegten, AKW-Gegnern, Feministinnen und Kommunisten. Joschka Fischer ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht dabei.

1983: Fischer, damals 34, wird als parlamentarischer Geschäftsführer der ersten grünen Bundestagsfraktion gewählt.

Ende 1985: Fischer wechselt von Bonn in die hessische Landtagspolitik und wird in weißen Turnschuhen und Sportsakko Minister für Energie und Umwelt.

1991-1994: Rot-grüne Koalition in Hessen mit Hans Eichel (SPD) als Ministerpräsidenten.

1994 erneuter Einzug der Grünen in den Bundestag mit Fischer an der Spitze der Fraktion. In dieser Zeit bereitet er den Regierungswechsel von 1998 mit vor.

Seit 1998 ist Fischer Außenminister der ersten rot-grünen Bundesregierung.

1999: Kritik aus den eigenen Reihen an Fischer, da er mit dem Nato-Feldzug gegen Jugoslawien den ersten deutschen Kriegseinsatz seit 1945 mitträgt. Er bekommt Protest der Pazifisten zu spüren - auch in Form eines Farbbeutels.

2001: Fischer wird mit dem Prix du Trombinoscope als "Europäer des Jahres" ausgezeichnet. Außerdem erscheinen Fotos, die Fischer 1973 als Aktivisten der gewaltbereiten Frankfurter Hausbesetzerszene zeigen.

2005: Die Visa-Affäre, bei der durch das Motto "im Zweifel für die Reisefreiheit" an der Botschaft in Kiew Menschenhandel und Terrorismus gefördert wurden, kostet den Außenminister, der in den Popularitäts-Ranglisten meist den ersten Platz einnimmt, viel Ansehen.

18. September 2005: Rot-Grün verliert bei der Bundestagswahl die Mehrheit.

20. September: Fischer erklärt, keine Parteiämter bei den Grünen mehr übernehmen zu wollen.